Fast Fashion – Slow Fashion. Modegeschichte
Mode ist ein Spiegel von Gesellschaft und Zeitgeist; Kleider sind kulturelle Manifestationen oder religiöse Codes, die „Leute machen“. Im Seminar unternehmen wir eine Reise durch die vergangenen Jahrhunderte und beleuchten Kostüm- und Stilgeschichte unter historisch-kultureller, künstlerischer, wirtschaftlicher und soziologischer Perspektive. Hierbei thematisieren wir Aspekte wie Mode als Kunstform, Mode und Unterhaltungsindustrie, Mode und Subkulturen, Mode und Geschlecht, Mode und Feminismus und lernen hierbei innovative Modeschöpfer*innen, stilprägende Kreationen, bedeutende Modefotograf*innen, Models und Stilikonen ebenso kennen wie Modemagazine und Modeblogs. Exkursionen in Ateliers veranschaulichen die praktische (Handwerks-)Arbeit; die museale Präsentation und Vermittlung von Mode wird im Rahmen eines gemeinsamen Ausstellungsbesuchs reflektiert.
In Zeiten von Klimanotstand, schwindenden Ressourcen und fragwürdigen Herstellungs- bzw. Distributionsbedingungen von jährlich mehr als hundert Milliarden neu produzierten Kleidungsstücken ist das Thema (Massen-)Mode und Ethik von besonderer Bedeutung. Neben der Ultra Fast-Fashion (Mode als Wegwerfartikel) keimt die Slow-Fashion-Bewegung, die eine bewusste Rückkehr zum nachhaltigen Modekonsum propagiert. Ist nach der Flug- nun auch „Shopping-Scham“ vonnöten?