[5013011] "So ist das nicht gemeint!" Formen indirekten Ausdrucks von Allegorie bis Zeugma
Ausdrücke bedeuten nicht immer das, was sie vorzugeben scheinen. Bekannte Beispiele hierfür sind Metapher, Tautologie und Ironie. Warum verstehen wir (meist) trotzdem, was gemeint ist und wie funktioniert das?
Dieser Frage wird zunächst mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Erklärungsansätze nachgegangen. Überlegungen zu den kulturgeschichtlichen Hintergründen dieses Phänomens schließen sich an. Gegen Ende des Seminars erfolgt dann der Übertrag der Erkenntnisse auf die Grenzfälle indirekter Kommunikation.
Als Untersuchungsmaterialien dienen daher nicht nur Beispiele aus literarischen Texten. Auch visuell orientierte Medien wie Film und Comic werden im Seminar eine Rolle spielen.
Literatur (vorläufig):
Grice, H. Paul: Logik und Konversation. In: Meggle, Georg (Hg.): Handlung, Kommunikation, Bedeutung. Frankfurt/ M. 1993, S. 243–265.
Harras, Gisela: Auf dem Weg zu einer einheitlichen Theorie der Indirektheit des Sprechens. In: Fohrmann, Jürgen (Hg.): Rhetorik – Figuration und Performanz. Stuttgart 2004, S. 219-245.
Kurz, Gerhard: Metapher, Allegorie, Symbol. Göttingen 2004.
Lakoff, George; Johnson Mark: Leben in Metaphern. Heidelberg 2004.
Rolf, Eckard: Sagen und Meinen. Paul Grices Theorie der Konversations-Implikaturen. Opladen 1994.
Sonesson, Göran: Über die Möglichkeit von bildhaften Metaphern. In: Zeitschrift für Semiotik: Metaphern in Bild und Film, Gestik, Theater und Musik. 5/2003, S. 25-38.
Sperber, Dan; Wilson, Deirdre: Relevance: Communication and Cognition, Oxford 1986.
Waldow, Sabine: Der Mythos der reinen Sprache. München 2006.