[13107] Vom 'klassischen' zum späten Minnesang [3.3]
Die Vorlesung knüpft an die Entwicklungs-linien des vor-waltherschen Minnesangs im WS an. Schwerpunkt ist die Blütezeit der sog. 'klassischen' Minnelyrik bei Walther von der Vogelweide und seinen Zeit- genossen. Von hier aus weiten sich die Gattungsperspektiven ins Spätmittelalter. Exemplarische Lektüren gelten den namhaften Autoren (Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, Heinrich von Morungen, Walther u.a.); daneben geht es um mentalitäts- und kulturgeschichtliche Prozesse, die die Texte reflektieren, um Aufführungs-, Überlieferungs- sowie Rezeptionsbedingungen der Gattung und um ihre sich ausdifferenzierenden Liedtypen.
Literatur: Des Minnesangs Frühling. Bd.1: Texte, hg. v. Hugo Moser/Helmut Tervooren. 38. oder spätere Aufl. Stuttgart 1988 ('klassischer' Minnesang vor/neben Walther); Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters, hg. v. Ingrid Kasten. Frankfurt/Main 2005 (incl. Walther). Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. v. Burghart Wachinger. Frankfurt a.M. 2006 (später Minnesang). - Günther Schweikle, Minnesang. Stuttgart ²1995. Grundlegend sind die Autorenartikel des 'Verfasserlexikons' (²VL). –
Es wird vorausgesetzt, dass alle Teilnehmer über eine Ausgabe verfügen, um die behandelten Texte mit verfolgen und ggf. vorbereiten zu können.