5013052 – VL Deutschsprachige Literatur als Weltliteratur
Die literaturgeschichtliche Betrachtung des Begriffs „Weltliteratur“ sowie die Erläuterung der wichtigsten Konzepte der „Weltliteratur“ (Goethe, Auerbach, Moretti, Casanova u.a.) führen in das Thema der Vorlesung ein. Im Hauptteil werden zentrale Werke und AutorInnen – vom Nibelungenlied über Opitz und Grimmelshausen, Gottsched, Klopstock, Lessing sowie die Klassiker des 18., 19. und 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart (Enzensberger, Grünbein, Herta Müller u.a.) – als auch nicht „kanonisierte“, aber außerhalb des deutschsprachigen Raums rezipierte LiteratInnen vorgestellt. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen vielfältige Wege und Prozesse der Entdeckung, Übersetzung und Rezeption deutschsprachiger AutorInnen im Ausland. Wir gehen der Frage nach, welche Merkmale (Intertextualität, Internationalität u.a.) des literarischen Textes ihn als Weltliteratur qualifizieren, wie unterschiedlich die Rezeption (Übersetzung, Umsetzung, Modifikation, Transformation u.a.) verläuft und in welchen Formaten sie stattfindet (Verfilmung, Vertonung, intertextuelle Bezugnahmen und Verweise u.a.), wie und von wem der s. g. Kanon gebildet wird u.a.
Zur Einstimmung auf die Vorlesung wird die Lektüre des Aufsatzes „Gegenwartsliteratur als Weltliteratur. Die literaturästhetische Provokation von Weltwissen in den Literaturen der Gegenwart“ von Vittoria Borsò (auf ILIAS) empfohlen.
Das Bestehen der Studienleistung besteht in der erfolgreichen Teilnahme an der Vorlesung "exemplarisch themenorientiert LKSM", d.h. der in der Veranstaltung geforderten Leistungen, die in Form einer schriftlichen Prüfung (Klausur) zu erbringen sind, teils mit frei zu bearbeitenden Aufgaben, teils solchen nach dem Antwort-Wahl-Verfahren über den Stoff der Vorlesung und aus dem Fragenpool des Instituts für Germanistik im Umfang von 90 Minuten. Näheres wird in den Veranstaltungskommentaren beschrieben und zu Beginn der Lehrveranstaltung mitgeteilt.