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5013202 – Heldenepik in der Literatur des deutschen Mittelalters
SS 2021
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5013202 – Heldenepik in der Literatur des deutschen Mittelalters
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5013202 – Heldenepik in der Literatur des deutschen Mittelalters
Modulzuordnung siehe Modulhandbuch
Allgemeine Informationen
Kursprogramm
Inhalt: Neben dem höfischen Roman ist die Heldenepik die zweite Hauptgattung der volkssprachlichen mittelalterlichen Großepik. Ihre Stoffe wurzeln in der fernen Vergangenheit eines ‚heroischen Zeitalters‘, ihre Helden sind Normen- und Wertkonflikten ausgeliefert, das wie etwa im ‚Nibelungenlied‘ in den Untergang führen.
Trotz Rückbindung an einen historischen Hintergrund legen die anonymen Erzähler ihren oft sagenhaften Helden menschliche Affekte bei: Liebe, Hass und Rache treiben die Handlung. Der Ursprung der Heldendichtung ist in der Forschung allerdings hoch umstritten. Erzählt sich die Heldendichtung selbst, weil ihre Stoffe in einem kollektiven historischen Gedächtnis verankert waren und über Jahrhunderte oral tradiert wurden, bevor sie ab dem ausgehenden 12. Jahrhundert schriftlich fixiert wurden? Oder waren es die Dichter der Heldenepen, die jene Stoffe erst schufen? Diesen und anderen Fragen wie Gattungstypologie und -geschichte, Heldentypen oder Frauenfiguren geht die Vorlesung bevorzugt am Beispiel des ‚Nibelungenlied‘ nach. Besprochen werden aber auch die frühmittelalterlichen Heldenlieder im europäischen Kontext, von denen das althochdeutsche ‚Hildebrandslied‘ herausragt, sowie die spätere Heldendichtung mit Erzählungen um Kudrun, Dietrich von Bern, Ortnit und Wolfdietrich. Mit der Anlage von literarischen Sammlungen dieser Stoffe in ‚Heldenbüchern‘ ab dem späten Mittelalter und der Adaption für den Druck (sog. ‚Volksbücher‘) betrachtet die Vorlesung auch Aspekte einer bis in die Gegenwart vielgestaltigen und wandlungsreichen Rezeptionsgeschichte.
Einführende / empfohlene Literatur: Erstinformationen zu allen Texten bieten ²VL und Ausgabenvor- bzw. –nachworte; – Texte: Zur Anschaffung empfohlen wird eine Ausgabe des ‚Nibelungenlieds‘, z.B. Das Nibelungenlied. Mhd./Nhd. Nach der Handschrift B hg. v. Ursula Schulze. Ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert von Siegfried Grosse (Reclam Nr. 18914), Stuttgart 2010 oder Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung, hg. v. Helmut Brackert, 2 Bde. (=Fischer Klassik 90131). 6. Aufl. Frankfurt a. M. 2020; Empfehlenswerte Reihe mit Textausgaben weniger bekannter Werke der Heldenepik und einigen Studien: Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik, hg. v. Elisabeth Lienert (aktuell 13 Bde., De Gruyter, 2003-220) - Einführungen: Nine M. Miedema, Einführung in das Nibelungenlied (Germanistik kompakt), Darmstadt 2010; Jan-Dirk Müller: Das Nibelungenlied (Klassiker-Lektüren 5), 4. Aufl., Berlin 2015; Otfrid Ehrismann, Das Nibelungenlied, München 2005; Elisabeth Lienert, Mittelhochdeutsche Heldenepik (Grundlagen der Germanistik 58), Berlin 2015; Horst Brunner und Mathias Herweg (Hg.), Gestalten des Mittelalters. Ein Lexikon historischer und literarischer Personen, Stuttgart 2007; Victor Millet, Germanische Heldendichtung im Mittelalter, Berlin 2008.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich über ILIAS für das Seminar an. Hinweis: Auch im Sommersem. ist Online-Lehre am KIT die Regel. Sie erhalten alle nötigen Informationen rechtzeitig vor Seminarbeginn über ILIAS.
Veranstaltungsdaten
Dozent(en)
Apl. Prof. Dr. Rainer Leng
SWS
2
Veranstaltungsart
Vorlesung
Ort
Geb. 10.50, Raum: 602
Termin
Mi., 16.00-17.30
Zyklus
wöchtl.
Allgemein
Sprache
Deutsch
Copyright
All rights reserved
Verfügbarkeit
Zugriff
Unbegrenzt – wenn online geschaltet
Aufnahmeverfahren
Zur Zeit ist keine Aufnahme möglich.
Für Kursadministration freigegebene Daten
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Matrikelnummer
Zusätzliche Informationen
Objekt-ID
1917519