[13040] Epochenumbruch 1925 [5.1]
Das Hauptseminar versteht sich als vertiefende Begleitveranstaltung zur Vorlesung Literatur der Weimarer Republik (s. dazu den eigenen Kommentar). Insbesondere beobachtet es den Umbruch der deutschen Literatur vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit um 1925 an ausgewählten Texten aus allen Gattungen (Lyrik, Dramatik, Epik: Romane) vor dem Hintergrund der sog. Stabilisierungskrise nach der Inflation (1923), also zu Beginn der sog. ‚Goldenen Zwanziger Jahre’. Neben den im Kommentar Romane behandelt: so z.B. Paula Schliers Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit (1926), ein Roman, mit dem der Boom junger Schriftstellerinnen einsetzt, die das Leben von Frauen als Angestellten bzw. Sekretärinnen thematisieren; aber auch z.B. Arnolt Bronnens Film und Leben Barbara La Marr (1927), ein Roman, der auf die neue Rolle des Unterhaltungskinos mit genuin literarischen Mitteln reagiert. In diesem Zusammenhang ist nicht zuletzt Thea von Harbous Roman Metropolis (1926) eingeplant, zumal demnächst mit der Publikation der durch wiederentdecktes Material komplettierten ursprünglichen Fassung der gleichnamigen Verfilmung Fritz Langs zu rechnen ist.
Eine genaue Text- und Themenliste kann in der letzten vorlesungsfreien Woche bei mir abgefragt werden. Eigene Textvorschläge sind ausdrücklich erwünscht.
Anmeldung und Themenvergabe sind bereits in den Feriensprechstunden (siehe Aushang) möglich.
Literatur zur Erstinformation:
Bernhard Weyergraf (Hrsg.): Literatur der Weimarer Republik 1918-1933, München 1995 (dtv 4350) [zur Anschaffung empfohlen].