5000048 – Sozialwissenschaftliche Theorien der Technikfolgenabschätzung

Die moderne Gesellschaft ist ohne ihre tiefgreifende und fortlaufende Technisierung nicht zu begreifen. Technisierung betrifft alle Lebensbereiche – so unseren Alltag, unsere Infrastrukturen, unsere Körper u.v.m. Die Folgen der Technisierungsprozesse für die Gesellschaft sind aber grundsätzlich ambivalent. Erwünschte Innovationen haben auch immer unerwünschte Nebenfolgen, wie es sich bspw. bei der Digitalisierung unseres Alltags, bei unvermeidbaren Unfällen in technischen Anlagen oder bei den Folgen von Technik für unsere Umwelt zeigt. Technische Innovationen erzeugen häufig Konflikte und neue soziale Ungleichheiten, Technikentscheidungen müssen entsprechend legitimiert werden. Technikfolgenabschätzung ist eine an solchen gesellschaftlichen Problemstellungen orientierte Wissenschaft und befasst sich entsprechend genau mit dieser Ambivalenz der Technik. Sie sucht nach Möglichkeiten sozial- wie umweltgerechter Technikgestaltung. Dafür ist das Wissen sozialwissenschaftlicher Theorien über die Zusammenhänge von Gesellschaft und Technik wie z.B. Determination des Sozialen durch Technik und soziale Gestaltbarkeit von Technik, Wechselwirkungen zwischen sozialen und technischen Faktoren in soziotechnischen Systemen, Prozesse des soziotechnischen Wandels, die Entstehung von Pfadabhängigkeiten sowie die Transformation und Governance von Systemen unverzichtbar. Deshalb werden in diesem Seminar von den Studierenden gemeinsam und ausgehend von einschlägigen Theorietexten und Fallbeispielen die Grundlagen sozialwissenschaftlicher Theorien zu Technik in der Gesellschaft erarbeitet, die für Forschungen der Technikfolgenabschätzung unverzichtbar sind. Qualifikationsziele: Erwerb von sozialwissenschaftlichen Theoriekenntnissen, die für Forschungen der Technikfolgenabschätzung relevant sind, um technikbezogene gesellschaftliche Problemstellungen beurteilen zu können. Zudem werden Kompetenzen in der Vermittlung dieser Kenntnisse in mündlicher und schriftlicher Form erworben. Zu erbringende Leitungen: Studienleistung: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Referat mit Thesenpapier, ggf. Diskussionsprotokoll (2LP) Modulprüfung nach erfolgreicher Teilnahme an beiden Seminaren des Moduls = schriftliche Hausarbeit (4 LP) nach erfolgreichem Besuch beider Seminare des Moduls „Sozialwissenschaftliche Zugänge in der TA“ (vgl. Modulbeschreibung)

Zusammenfassung

Die moderne Gesellschaft ist ohne ihre tiefgreifende und fortlaufende Technisierung nicht zu begreifen. Technisierung betrifft alle Lebensbereiche – so unseren Alltag, unsere Infrastrukturen, unsere Körper u.v.m. Die Folgen der Technisierungsprozesse für die Gesellschaft sind aber grundsätzlich ambivalent. Erwünschte Innovationen haben auch immer unerwünschte Nebenfolgen, wie es sich bspw. bei der Digitalisierung unseres Alltags, bei unvermeidbaren Unfällen in technischen Anlagen oder bei den Folgen von Technik für unsere Umwelt zeigt. Technische Innovationen erzeugen häufig Konflikte und neue soziale Ungleichheiten, Technikentscheidungen müssen entsprechend legitimiert werden. Technikfolgenabschätzung ist eine an solchen gesellschaftlichen Problemstellungen orientierte Wissenschaft und befasst sich entsprechend genau mit dieser Ambivalenz der Technik. Sie sucht nach Möglichkeiten sozial- wie umweltgerechter Technikgestaltung. Dafür ist das Wissen sozialwissenschaftlicher Theorien über die Zusammenhänge von Gesellschaft und Technik wie z.B. Determination des Sozialen durch Technik und soziale Gestaltbarkeit von Technik, Wechselwirkungen zwischen sozialen und technischen Faktoren in soziotechnischen Systemen, Prozesse des soziotechnischen Wandels, die Entstehung von Pfadabhängigkeiten sowie die Transformation und Governance von Systemen unverzichtbar. Deshalb werden in diesem Seminar von den Studierenden gemeinsam und ausgehend von einschlägigen Theorietexten und Fallbeispielen die Grundlagen sozialwissenschaftlicher Theorien zu Technik in der Gesellschaft erarbeitet, die für Forschungen der Technikfolgenabschätzung unverzichtbar sind.

Qualifikationsziele:
Erwerb von sozialwissenschaftlichen Theoriekenntnissen, die für Forschungen der Technikfolgenabschätzung relevant sind, um technikbezogene gesellschaftliche Problemstellungen beurteilen zu können. Zudem werden Kompetenzen in der Vermittlung dieser Kenntnisse in mündlicher und schriftlicher Form erworben.

Zu erbringende Leitungen:
Studienleistung: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Referat mit Thesenpapier, ggf. Diskussionsprotokoll (2LP)
Modulprüfung nach erfolgreicher Teilnahme an beiden Seminaren des Moduls = schriftliche Hausarbeit (4 LP) nach erfolgreichem Besuch beider Seminare des Moduls „Sozialwissenschaftliche Zugänge in der TA“ (vgl. Modulbeschreibung)

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