5011001 – Einführung in die Soziologie
Die Soziologie beschäftigt sich mit Phänomenen, bei denen das Verhalten von Gruppen, Organisationen oder Gesellschaften im Widerspruch zu sein scheint mit dem Verhalten der einzelnen Menschen die zu diesen Kollektiven gehören. Wie kann es sein, dass große Teile einer Gesellschaft alltäglich benachteiligt werden, selbst wenn es ein Konsens besteht, dass Diskriminierung bekämpft werden muss? Wie kann es sein, dass selbst Städte die für ihre Toleranz und Weltoffenheit berühmt sind, in ethnisch-homogene Nachbarschaften zufallen? Wie kann es sein, dass es einen wissenschaftlichen Konsens gibt, dass der Mensch mitverantwortlich ist für den Klimawandel, und große Teile der Gesellschaft das als Unwahrheit abstempeln? In dieser Vorlesung bekommen Studierende einen Einblick in soziologische Erklärungen solcher Phänomene und erlernen grundlegende Methoden wie man soziologische Phänomene wissenschaftlich erklären kann. Gleichzeitig sollen diese Einsichten angewendet werden, um über Lösungsansätze zu reflektieren. Wie schaffen es Gruppen und Organisationen erfolgreich ihre Ziele zu erreichen, auch ohne eine zentrale Autorität, die das Verhalten von Individuen überwacht und Fehlverhalten bestraft? Wie muss man das Internet (um)bauen um die Verbreitung von Fake-news zu verhindern und Meinungspolarisierung zu stoppen? Wie kann man das Wissen von Individuen bündeln um zu besseren gemeinschaftlichen Entscheidungen zu kommen? Wie kann man gesellschaftliche Diskriminierung vermeiden und Ungleichheit in Gesellschaften abbauen?