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5013403 – Schwänke, Mären, Versnovellen
WS 23/24
KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften
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5013403 – Schwänke, Mären, Versnovellen
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5013403 – Schwänke, Mären, Versnovellen
Modulzuordnung siehe Modulhandbuch
Allgemeine Informationen
Kursprogramm
In Abkehr von der idealisierten Werteordnung der höfischen Literatur stellten ab der Mitte des 13. Jh. volkssprachliche Autoren Figuren in den Mittelpunkt ihrer Texte, in denen sich moralisch zweifelhafte Helden aus den unteren Volksschichten mit Witz und Tücke durchs Leben schlagen, und dabei die Scheinmoral ihrer meist höherrangigen Widersacher vorführen. Zentrale Beispiele sind die anonyme Erzählung ‚Moritz von Craûn‘, Strickers ‚Der Pfaffe Amis‘ (um 1240) und der ‚Meier Helmbrecht‘ von Wernher dem Gartnaere (3. V. 13. Jh). Gattungsgrenzen sind freilich nicht immer klar zu ziehen. ‚Moritz von Craûn‘ lässt sich als Versuch der Dekonstruktion der Hohen Minne lesen, der ‚Meier Helmbrecht‘ als Dorfsatire ebenso wie als Mahnung wider die Versuchungen sozialen Aufstiegs und Heinrich Wittenwilers ‚Ring‘ (1408/10) schwankt zwischen Lehrgedicht und unflätigem Schwank. Behandelt werden weiterhin kürzere Mären und Versnovellen des Strickers, Konrads von Würzburg, Herrands von Wildonie oder Hans Rosenplüts, die sich mit ihren provokativen, lehrhaft satirischen und derb erotischen Elementen in die europäische Novellistik einordnen und den barocken Schelmenroman vorbereiten.
Ausgaben / Einf. Literatur:
Fischer, Hans (Hg.): Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters. München 1967; Ders. (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jh. München 1966; Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters. Märendichtung (BdM 23). Frankfurt am Main 1996; Cramer, Thomas: Maerendichtung, 2 Bde. München 1979; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos. Eine Geschichte der europäischen Novellistik im Mittelalter: Fabliau – Märe – Novelle. Tübingen 2006; Chinca, Mark (Hg.): Mittelalterliche Novellistik im europäischen Kontext. Kulturwissenschaftliche Perspektiven (ZfdPh Beih. 13), Berlin 2006.
Studien- und Prüfungsleistung: Die Studienleistung besteht für die Module Mediävistik I/II und LKSM I/II aus einer Klausur im Umfang von 90 Minuten bestehend aus teils frei zu bearbeitenden Fragen und teils aus Antwort-Wahl-Fragen aus dem Fragenpool Basiswissen Mediävistik (bei Anrechnung für Modul Med. I/II) oder dem Fragenpool Literaturwissenschaft/Systematik (bei Anrechnung für Modul LKSM I/II). Die Prüfungsleistung (mündliche Prüfung) orientiert sich an den Regularien des jeweiligen Moduls im Modulhandbuch B.A./M.A. Germanistik bzw. B.Ed/M.Ed. und Mastererweiterungsfach Deutsch.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich über ILIAS und CMS für die Vorlesung an.
Veranstaltungsdaten
Dozent(en)
Apl. Prof. Dr. Rainer Leng
Start
26. Okt 2023
Veranstaltungsart
Vorlesung
Ort
Geb. 20.40, Raum: HS 9
Termin
Do, 15:45 – 17:15
Zyklus
wöchtl.
Allgemein
Sprache
Deutsch
Copyright
All rights reserved
Verfügbarkeit
Zugriff
Unbegrenzt – wenn online geschaltet
Aufnahmeverfahren
Sie können diesem Kurs direkt beitreten.
Zeitraum für Beitritte
Unbegrenzt
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Objekt-ID
2875919