5013073 – Vormärz. Literatur als Widerstand
Die Epoche des Vormärz (1830-1848) brachte engagierte, oppositionelle Literatur hervor, die im Gegensatz zu konservativer und politisch resignierter Biedermeier-Literatur stand. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Vertretern der Vormärz-Literatur wie der Autorengruppe „Das junge Deutschland“ Karl Gutzkow und Theodor Mundt, sowie Georg Herwegh, Heinrich Heine, Georg Büchner, Ludwig Börne, Bettina von Arnim und Annette von Droste-Hülshoff. Neben der Frage, wie sich vorrevolutionäre Tendenzen und politische Themen literarisch manifestierten, werden auch spezifische Möglichkeiten der Lyrik als Gattung sowie der Genres Reisebericht und Brief diskutiert. Ferner soll analysiert werden, wie Themen und Motive – gesellschaftliche und politische Missstände, Rebellion, antiautoritäres Denken u.a. – die Sprache (sachlich, umgangssprachlich u.a.) und den Stil (sozialkritisch, satirisch, dokumentarisch) beeinflussten und das „Ende der Kunstperiode“ (Heine) herbeiführten.
Textkorpus:
Karl Gutzkow: Briefe aus Paris. (Auswahl)
Ludwig Börne: Briefe aus Paris (Auswahl)
Theodor Mundt: Moderne Lebenswirren. Briefe und Zeitabenteuer eines Salzschreibers. (Auswahl)
Heinricht Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen. Textausgabe mit Anhang / Worterklärungen, Literaturhinweisen und Nachwort. Hrsg. von Werner Bellmann, Reclam ISBN: 978-3-15-002253-5
Georg Büchner: Woyzeck, Reclam ISBN: 978-3-15-014323-0
Georg Büchner: Lenz. Studienausgabe. Hrsg. von Ariane Martin, Reclam ISBN: 978-3-15-019176-7
Bettina von Arnim: Dies Buch gehört dem König. Hrsg. von Wolfgang Bunzel: Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2008
Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Ein Sittengemälde aus dem gebirgigten Westphalen. Textausgabe mit Anmerkungen/Worterklärungen, Reclam ISBN: 978-3-15-001858-3