5013034 – Sprache, Kommunikation, Verständlichkeit: Wenn Maschinen schwächeln und Planeten Fieber haben
"It is part of the task of scientific theory construction involving metaphors (or any other sort of theoretical terminology) to offer the best possible explication of the terminology employed. ...it is certainly the routine responsibility of working scientists" (Boyd 1979: 362).
Wer auch immer kommuniziert, verwendet Metaphern und das meistens ohne es überhaupt zu bemerken: Wir *bringen* einem anderen etwas *nahe* und *ziehen* uns *zurück*. Was wir sagen, *trifft* manchmal *ins Schwarze*, manchmal geht es auch *daneben*. Metaphern durchdringen unseren Alltag, unsere Sprache, unser Denken und unser Handeln.
Und auch wenn Metapherngegner versuchten sie als Mittel der poetischen Imagination abzutun: Metaphern sind schon lange Teil des wissenschaftlichen Diskurses.
In diesem Seminar werden wir uns dem Thema Metaphern von einer linguistischen, wissenschaftskommunikativen Richtung her annähern. Neben der Untersuchung des Metaphernverständnisses von Aristoteles über Black bis Lakoff werden wir dabei insbesondere auf die besondere Rolle der Metapher in Wissenschaft und Forschung eingehen. Wir werden uns unter anderem mit den folgenden Fragen auseinandersetzen: Was passiert (allgemein) bei der Übertragung wissenschaftlicher Forschungsinhalte in die Gesellschaft? Wird der wissenschaftliche Gegenstand durch die Verwendung von Metaphern verzerrt oder verändert? Was passiert, wenn man Metaphern wörtlich nimmt und ihren hypothetischen Charakter vergisst?
Ziel des Seminares ist dabei die kritische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen der Metapher als Mittel des Abbildens, des Verständlichmachens aber auch als Mittel der Argumentation - insbesondere im Kontext der Wissenschaft(skommunikation).