Proseminar Bildende Kunst I: Gotische Skulptur in Frankreich zwischen 1140 und 1270
Im Mittelpunkt des Proseminars steht die Entwicklung der gotischen Skulptur in Frankreich zwischen 1140 und 1270. Während die Steinskulptur in der Romanik eine untergeordnete Rolle spielt, gewinnt sie in der Gotik enorme Bedeutung. Die in Stein gehauenen Sinnbilder der christlichen Heilsgeschichte beginnen sich aus der architektonischen Gebundenheit zu befreien und durch antikisierende Stilelemente wie Kontrapost in wirklichkeitsnahe Abbilder zu verwandeln. Das Einzelbild (z. B. Majestas Domini) wird schon bald durch Bildfolgen und Bildkombinationen, welche die biblische Geschichte präfigurieren, verdrängt. Angesichts des reichen ikonografischen Programms werden zahlreiche Kathedralen auch als steinerne Bibeln bezeichnet.
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