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[13103] Mittelalterliche Erinnerungsorte und ihr neuzeitliches Nachleben [HF 6.2]
SS 09
Germanistik (Mediävistik und Neuere deutsche Literaturwissenschaft)
KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften
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[13103] Mittelalterliche Erinnerungsorte und ihr neuzeitliches Nachleben [HF 6.2]
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[13103] Mittelalterliche Erinnerungsorte und ihr neuzeitliches Nachleben [HF 6.2]
Allgemeine Informationen
Kursprogramm
Das Seminar widmet sich Orten mittelalterlicher Literatur, Kultur und Geschichte, in denen sich politische oder religiöse Erinnerungen verdichten, die von Aufstieg und Niedergang künden, zu denen Menschen pilgerten, die in Naturkatastrophen oder kriegerischen Auseinandersetzungen untergingen oder um die sich schlicht Mythen und Legenden rankten. Manche dieser Orte hat es nie gegeben, manche haben sich bis zur Unkenntlichkeit verändert. Allen aber ist gemein, daß sie einen festen, auch kartographisch fixierten Ort im Weltbild der Epoche hatten und daß sich in ihnen das 'Selbstbild' mittelalterlicher Kultur reflektiert oder formte.
Der anvisierte Zugang zu diesen Orten ist ein doppelter: Literarische und Bildquellen sollen auf die spezifische Bedeutung der Orte für die Erinnerungskultur des Mittelalters hin interpretiert, darüber hinaus aber auch den Gründen für den Relevanzverlust oder -wandel in der Neuzeit (einschließlich allfälligen Phänomenen der 'Wiederentdeckung') nachgegangen werden. Konzeptionell verbinden sich also die Paradigmen Erinnerungskultur und Mittelalterrezeption.
Als Beispiele seien genannt (auch Referatoptionen): heroische Orte wie Ronceval (Rolandslied) und St-Guilhem le désert (Wilhelmsepik); Schlachtstätten wie Lechfeld (955) und Marchfeld (1278); Brennpunkte der Tafelrunde wie Tintagel, Winchester und Glastonbury; die Stationen der Nibelungenstraße; Melusines Burgen Lusignan und Parthenay; das Inselmünster Maguelonne; fiktive Imaginationen wie der Magnetberg oder das Reich des Priesters Johannes; Königsgrablegen wie St-Denis und Speyer; Papstresidenzen wie Viterbo, Agnani und Avignon; Kreuzfahrerstätten wie Krak des Chevaliers und Akkon; 'Ketzerzentren' wie Toulouse und Montségur; Burgen wie Hohenstaufen, Trifels und die Habsburg; Königspfalzen wie Goslar und Gelnhausen; Reichsstädte wie Nürnberg und Augsburg; Universitäten wie Salerno und Altdorf.
Leistungsnachweis: Beteiligung an den Seminardiskussionen, Referatübernahme mit Ausarbeitung; Themen werden in der ersten Sitzung vergeben.
Literatur: Erste Orientierung vermitteln die jeweiligen Einträge im Lexikon des Mittelalters, hg. von Robert-Henri Bautier und Charlotte Bretscher-Giesinger (10 Bde. München u.a. 1980-99); dort auch weiterführende Literatur. - Methodologisch richtungsweisend: Aleida Assmann: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München 1999; Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen, Stuttgart, 2005; François, Etienne/Nora, Pierre (Hgg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde. München 2000f. (Einleitung vor Seminarbeginn lesen!); François, Etienne/Nora, Pierre (Hgg.): Les lieux de mémoire. Paris 1984ff.; François, Etienne/Nora, Pierre: Lieux de mémoire – Erinnerungsorte. D’un modèle français à un projet allemand. Berlin 1996. Vgl. auch die einschlägigen Einträge des Metzler-Lexikons Literatur- und Kulturtheorie, hg. von Ansgar Nünning. Stuttgart/Weimar 2008.
Veranstaltungsdaten
Dozent(en)
Herweg
Veranstaltungsart
Hauptseminar
Ort
Raum 016, Geb. 30.91
Termin
Dienstag, 09:45 - 11:15 Uhr
Zyklus
wöchtl.
Allgemein
Sprache
Deutsch
Copyright
All rights reserved
Verfügbarkeit
Zugriff
Unbegrenzt – wenn online geschaltet
Aufnahmeverfahren
Zur Zeit ist keine Aufnahme möglich.
Für Kursadministration freigegebene Daten
Daten des Persönlichen Profils
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Matrikelnummer
Zusätzliche Informationen
Objekt-ID
48959