5013059: Raumsemantik und Geschlechterordnung im Drama

Für die Veranstaltung gilt, wie für alle Lehrveranstaltungen in der NDL (außer Vorlesungen) ab dem SoSe 2015, eine Beschränkung auf 30 Teilnehmer.

Modulzuordnung s. Modulhandbücher (veröffentlicht auf der GER-Website und/oder der Website der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften)

Abgänge und Auftritte stellen ein handfestes dramaturgisches und ästhetisches Problem des klassischen Theaters dar: Wer auftritt, muss auch abtreten. Denn während Erzähltexte ein Kapitel schließen können, ohne den Verbleib der Figur klären zu müssen, erfordert die (leibliche) Präsenz von Akteuren auf der Bühne auch deren Positionierung und Verhalten zum Raum. Diese Raumverhältnisse müssen textuell geregelt, dramaturgisch motiviert, bühnenpraktisch organisiert und schauspielerisch ausagiert werden. Den Auf- und Abtritten der raumgreifenden Figuren auf der Szene kommt also eine zentrale strukturierende Bedeutung für das Drama zu, sowie sie umgekehrt selbst eine medienspezifische und nicht zuletzt geschlechterdifferentiell codierte Bedeutung produzieren. Um Un-/Sichtbarkeit, körperliche Präsenz, Diskurs(un-)fähigkeit und Ohn-/Macht auf der Bühne und im (Neben-)Text wird es in diesem Seminar gehen, das mit Dramen Schiller, Kleist, Hebbel, Brecht, Jelinek u.a.m. Texte aus dem 18. bis 21. Jh. in den Blick nehmen wird.
Die relevanten Texte werden in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben. Zusatzmaterial wird über Ilias zur Verfügung gestellt. Um die Studienleistung zu erbringen, wird die regelmäßige Teilnahme am Seminar sowie die Übernahme der Mitarbeit an einer AG erwartet.

Eder

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Hauptseminar

20.30 SR 4.047

Di, 17:30 - 19:00

wöchtl.

Deutsch

All rights reserved

Unbegrenzt – wenn online geschaltet

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Bis: 20. Apr 2020, 12:50

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20. Apr 2020 - 27. Jul 2020

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1512370