5014214 - Medienanalyse: Blick, Körper, Macht im Science-Fiction-Film [MeAn][MedTP]
Science Fiction ist sowohl auf Kinoleinwänden als auch auf dem Fernsehbildschirmen populär. Bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass sich im Rahmen dieses Genres, das oft auf ein oberflächliches Entertainment-Spektakel reduziert wird, komplexe Fragestellungen entfalten, die sich insbesondere in den Themenkomplexen Blick, Macht und Körper ausdifferenzieren: So werden Körper (und Geist) technologisch modifiziert oder gänzlich neu erschaffen, Technikzukünfte etablieren ihre ganz eigenen Machtverhältnisse und Spannungsverhältnisse aus Autonomie und Kontrolle, und insbesondere die dystopische und postapokalyptische Science Fiction zeichnet düstere Überwachungsszenarien.
Zu Beginn des Seminars erwartet Sie ein kurzer Theorieblock, in dem wir uns den Grundlagen des Genres annähern und definieren, was Science Fiction überhaupt ist. Darüber hinaus werden theoretische Grundlagen zu den Komplexen Blick, Macht und Körper gelegt – dabei geht es z.B. um die Frage: Kann man mit Michel Foucault Science-Fiction-Filme analysieren? (Spoileralarm: Und ob!)
Den Hauptschwerpunkt des Seminars bildet aber die Auseinandersetzung mit konkreten Filmbeispielen und auch einigen Fernsehserien. Auf dem Seminarplan stehen u.a. „Avatar – Aufbruch nach Pandora“, „Ex Machina“, „Blade Runner 2049“, „Ghost in the Shell“, „Westworld“, „Dollhouse“ und „The Circle“.
Im Mittelpunkt des steht dabei vor allem die Analyse der narrativen Struktur, der filmästhetischen Mittel und der symbolischen Bedeutungsproduktion des Films. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar: Interesse am Thema, Neugier darauf Bezüge zwischen Film und Theorie zu entdecken sowie Spaß am Analysieren, Argumentieren und an ebenso leidenschaftlicher wie konstruktiver Diskussion. (Hinweis: Es wird zum Seminar ein optionaler Filmtermin angeboten, die Teilnahme ist freiwillig; lediglich die Kenntnisse der Filme bzw. einzelner Serienepisoden ist verpflichtend.)