1130272 – Konfliktsensibler Journalismus
Mediale Sprache und Bild sind allgegenwärtig, werden aber selten reflektiert. Welche Worte und Formulierungen in den Medien zum Einsatz kommen, beeinflusst in hohem Maße den Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge. Sprache hat lenkende und leitende Wirkung. Ein und dieselbe Ausgangssituation kann durch den journalistischen Fokus, Wortwahl, die Quellen zu höchst unterschiedlichen Interpretationen führen.
Soziale, ökonomische und kulturelle Konflikte können durch die Art der journalistischen Berichterstattung angeheizt werden und zur Eskalation führen. Die Folgen sind Diskriminierung von Minderheiten, Gewaltausbrüche bis hin zum Völkermord. Aber auch die Auswahl der journalistischen Themen und ihrer Protagonisten lenkt die Wahrnehmung und damit die Interpretation gesellschaftlicher Verhältnisse. Auf Grund der aktuellen Situation werden wir auch die Berichterstattung über die Covid-19 Epidemie analysieren.
Über wen wird NICHT berichtet? In welchen Funktionen werden Menschen genannt? Das Seminar schärft die Wahrnehmung zu medialer Wirkung, gibt zudem praktisches Handwerkszeug im Umgang mit Pressevertreter*innen.