5011014 Sozialforschung:Techniksoziologie
Ohne Technik ist unsere Gegenwartsgesellschaft nicht vorstellbar. Mobilität im Raum, Wach- und Schlafrhythmen, Gesundheit, Kommunikation, Wissen basieren grundlegend auf Infrastrukturtechniken wie dem Schienen- und Straßenverkehr, der Elektrizitätsversorgung, dem medizinisch-pharmazeutischen System, dem Telefonnetz und Internet. Unser Leben wird grundlegend durch Alltagstechnik, wie das Auto, die Waschmaschine, den Kühlschrank, den Laptop, das Handy geprägt. Durch Innovationen der Medizin und Biotechnik wird uns Technik via Organprothesen, Reproduktionstechnologien, Implantate unter die Haut geschrieben. Solchermaßen vielfältige Techniken formieren die Gesellschaft. Sie gehören so selbstverständlich zu den Infrastrukturen unserer Gesellschaft, unserem Alltag und unserem Körper, dass wir die technische Konstitution der Gesellschaft kaum mehr wahrnehmen – zumindest solange die Technik funktioniert. Kurz: Die Gegenwartsgesellschaft ist ohne ihre fortschreitende Technisierung nicht zu begreifen.
Das Seminar führt in Grundlinien der Techniksoziologie ein. Soziologische Theoriekonzepte werden von den Studierenden auf Textgrundlage und deren Fallbeispielen erarbeitet.