5012055 – Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
Immanuel Kant übte mit seinem Werk einen immensen Einfluss auf die Entwicklung der Ethik aus und hat bis heute wenig an Bedeutsamkeit verloren. In einer Umfrage unter deutschen HochschuldozentInnen aus dem Jahr 2018 wurde Kants Ethik von 98,32% aller Befragten als für das Verständnis der zentralen philosophiehistorischen Diskurse der Praktischen Philosophie unmittelbar relevant bezeichnet — und somit unangefochten auf Platz 1 gewählt.
Kants Moralphilosophie ist allerdings alles andere als einfach verständlich. Für den Einstieg in das ethische Denken Kants eignet sich am ehesten seine Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (GMS), die auch die Grundlage des Seminars bildet. Dieser Text umfasst zentrale Begriffe von Kants Moralphilosophie wie der gute Wille, Pflicht, Maxime, der Kategorische Imperativ, Achtung, Würde, Autonomie und Freiheit. Im Seminar soll aufgezeigt werden, wie diese Begriffe zu verstehen sind und wie sie ineinandergreifen.
Für den Primärtext eignen sich beispielsweise die Ausgaben von Horn/Mieth/Scarano und Timmermann. Man sollte auf jeden Fall eine Ausgabe benutzen, die die Paginierung der Akademieausgabe enthält. Als Sekundärliteratur empfiehlt sich Schönecker, D. & Wood, A.: Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Ein einführender Kommentar, 2008 (UTB).
Es zahlt sich aus, die ersten beiden Abschnitte bereits vor Beginn der Veranstaltung gründlich gelesen zu haben. Bereiten Sie aber für die erste Sitzung zumindest das Vorwort der GMS vor! Eine Anmeldung auf Ilias ist verpflichtend.