5014165 - Medienanalyse: Filme sehen lernen - Die Kunst der Mise en Scène [MeAn][MedTP]MA]

Anders als die Literatur ermöglicht der Film eine passive, flüchtige Form der Rezeption. Einen Film zu schauen, das kann die einfachste Sache der Welt sein, viel einfacher, als ein Buch zu lesen. Die aktive Rezeption eines Films erfordert dagegen höchste Aufmerksamkeit. Die Bilder lösen einander schnell ab, und es lässt sich in ihnen – zumindest im Rahmen einer Vorführung im Kino – nicht „zurückblättern“, falls man etwas verpasst hat. Zudem ist die spezifische Medialität des Films zu berücksichtigen. Auch wenn man gerne, in Abgrenzung zum Dokumentarfilm, von „Erzählkino“ spricht, wird im Film, streng genommen, nichts erzählt. Die Kunst des Films ist primär die Kunst der Mise en Scène, eine Kunst des Darstellens und Zeigens, in der Information und Bedeutung oft auf implizite Weise vermittelt werden. Filme kann man „lesen“; allerdings nur wenn man in der Lage ist, das von der Kamera Gezeigte in seiner Fülle tatsächlich wahrzunehmen und zu entschlüsseln – hierzu will das Seminar mit einem Streifzug durch die Filmgeschichte von deren Anfängen bis in die Postmoderne anleiten. – Komplett gezeigt werden voraussichtlich die folgenden Filme: „La sortie de l’usine“/[„Der Fabrikausgang“] und „L’arrivée d’un train en gare“/[„Die Ankunft eines Zuges im Bahnhof“] (R: Auguste und Louis Lumière, F 1895), „Queen Kelly“/„Queen Kelly“ (R: Erich von Stroheim, USA 1929), „The Night of the Hunter“/„Die Nacht des Jägers“ (R: Charles Laughton, USA 1955), „Akasen chitai“/„Die Straße der Schande“ (R: Kenji Mizoguchi, J 1956), „Les parapluies de Cherbourg“/ „Die Regenschirme von Cherbourg“ (R: Jacques Demy, F/D 1964), „Il deserto rosso“/„Die rote Wüste“ (R: Michelangelo Antonioni, I 1964), „Diva“/„Diva“ (R: Jean-Jacques Beineix, F 1981), „Jackie Brown“/„Jackie Brown“ (R: Quentin Tarantino, USA 1997). Hinzu kommen Ausschnitte aus mehreren Filmklassikern, um ausgewählte Mise en Scène-Aspekte (u.a. Farbe, Character Design, Inszenierung von Raum) zu verdeutlichen. – Das Seminar findet als Blockseminar findet voraussichtlich in Präsenz statt, sofern die aktuelle Situation es erlaubt Weitere Hinweise entnehmen Sie den Hinweisen auf Ilias. Der Seminarplan und die Texte, die im Seminar gelesen werden, sowie diverse Materialien (Filmausschnitte, Trailer u. a.) sind ab dem 25.10. in ILIAS verfügbar. Weitere Auskünfte unter: dr.christoph.haas@t-online.de. – Zur Vorbereitung: Lektüre des Kapitels zur Mise en Scène in: David Bordwell: Film Art – An Introduction. Eleventh Edition. New York: McGraw-Hill 2016.

Allgemeine Informationen

Wichtige Informationen
1. Block: 06.-08.11. (Fr-So)

Fr: 16:00-19:30Uhr
Sa: 09:00-19:30Uhr
So: 09:00-14:00Uhr


2. Block: 20.-22.11. (Fr-So)

Fr: 16:00-19:30Uhr
Sa: 09:00-19:30Uhr
So: 09:00-14:00Uhr

Veranstaltungsdaten

Dozent(en)
Haas
Studiengang
WMK / MTP
Abschluß
Bachelor
Veranstaltungsart
Proseminar
Ort
Geb. 10.50, HS102
Termin
06.-08.11. und 20.-22.11. (Fr-So); Zeiten siehe Informationen!
Zyklus
Block

Zusammenfassung

Anders als die Literatur ermöglicht der Film eine passive, flüchtige Form der Rezeption. Einen Film zu schauen, das kann die einfachste Sache der Welt sein, viel einfacher, als ein Buch zu lesen. Die aktive Rezeption eines Films erfordert dagegen höchste Aufmerksamkeit. Die Bilder lösen einander schnell ab, und es lässt sich in ihnen – zumindest im Rahmen einer Vorführung im Kino – nicht „zurückblättern“, falls man etwas verpasst hat. Zudem ist die spezifische Medialität des Films zu berücksichtigen. Auch wenn man gerne, in Abgrenzung zum Dokumentarfilm, von „Erzählkino“ spricht, wird im Film, streng genommen, nichts erzählt. Die Kunst des Films ist primär die Kunst der Mise en Scène, eine Kunst des Darstellens und Zeigens, in der Information und Bedeutung oft auf implizite Weise vermittelt werden. Filme kann man „lesen“; allerdings nur wenn man in der Lage ist, das von der Kamera Gezeigte in seiner Fülle tatsächlich wahrzunehmen und zu entschlüsseln – hierzu will das Seminar mit einem Streifzug durch die Filmgeschichte von deren Anfängen bis in die Postmoderne anleiten. – Komplett gezeigt werden voraussichtlich die folgenden Filme: „La sortie de l’usine“/[„Der Fabrikausgang“] und „L’arrivée d’un train en gare“/[„Die Ankunft eines Zuges im Bahnhof“] (R: Auguste und Louis Lumière, F 1895), „Queen Kelly“/„Queen Kelly“ (R: Erich von Stroheim, USA 1929), „The Night of the Hunter“/„Die Nacht des Jägers“ (R: Charles Laughton, USA 1955), „Akasen chitai“/„Die Straße der Schande“ (R: Kenji Mizoguchi, J 1956), „Les parapluies de Cherbourg“/ „Die Regenschirme von Cherbourg“ (R: Jacques Demy, F/D 1964), „Il deserto rosso“/„Die rote Wüste“ (R: Michelangelo Antonioni, I 1964), „Diva“/„Diva“ (R: Jean-Jacques Beineix, F 1981), „Jackie Brown“/„Jackie Brown“ (R: Quentin Tarantino, USA 1997). Hinzu kommen Ausschnitte aus mehreren Filmklassikern, um ausgewählte Mise en Scène-Aspekte (u.a. Farbe, Character Design, Inszenierung von Raum) zu verdeutlichen. – Das Seminar findet als Blockseminar findet voraussichtlich in Präsenz statt, sofern die aktuelle Situation es erlaubt Weitere Hinweise entnehmen Sie den Hinweisen auf Ilias. Der Seminarplan und die Texte, die im Seminar gelesen werden, sowie diverse Materialien (Filmausschnitte, Trailer u. a.) sind ab dem 25.10. in ILIAS verfügbar. Weitere Auskünfte unter: dr.christoph.haas@t-online.de. – Zur Vorbereitung: Lektüre des Kapitels zur Mise en Scène in: David Bordwell: Film Art – An Introduction. Eleventh Edition. New York: McGraw-Hill 2016.

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Deutsch
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6. Nov 2020

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