ILIAS Lernplattform
5013105 – Orte des Wissens, Orte der Literatur. Von frühmittelalterlichen Klöstern bis zur hochmittelalterlichen Universität
SS 2024
KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften
Organisationseinheiten
Magazin
Hilfe
Sprache
Deutsch
English
Anmelden
0
0
Mehr zeigen
Tools
Magazin
Mehr
Hilfe
Magazin - Einstiegsseite
Baumansicht
...
Schließen
Magazin
Organisationseinheiten
KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften
SS 2024
5013105 – Orte des Wissens, Orte der Literatur. Von frühmittelalterlichen Klöstern bis zur hochmittelalterlichen Universität
Aktionen
Mehrere Objekte herunterladen
5013105 – Orte des Wissens, Orte der Literatur. Von frühmittelalterlichen Klöstern bis zur hochmittelalterlichen Universität
Allgemeine Informationen
Kursprogramm
Das große Jubiläum '1300 Jahre Reichenau', in der Karlsruher Mediävistik auch mit dem Jah-resthema 'Anfänge' und einer Exkursion verbunden, bildet den Hintergrund der Vorlesung. Sie blickt auf die Klöster und ihre herausragende Rolle für die Anfänge der deutschen Literatur des Mittelalters. Nach einem Rückblick auf die Transformation von Wissenskulturen im Über-gang von der Spätantike zum frühen Mittelalter und die Entstehung der Septem Artes Liberales widmet sich die Vorlesung den frühmittelalterlichen Klöstern. Sie waren Rückzugsorte der Reste antiker Literatur und nahezu exklusive Zentren von Gelehrsamkeit und Buchkultur. Angeregt durch die Bildungsreform Karls des Großen werden sie zum Fundament für Bewahrung und Produktion von lateinischer und deutscher Literatur. Sie liefern schließlich das Vorbild für die revolution scolaire des Mittelalters mit der Entstehung der Kathedralschulen, an denen die großen Geister der Frühscholastik wie Abaelard oder Anselm von Canterbury wirken. Gegen Ende des 12. Jh. entwickelt sich mit der Universität ein vollkommen neuer Schultyp, der die Bildungslandschaft bis in die Gegenwart prägt. Die Vorlesung verfolgt jene je neu akzentuierten 'Anfänge' mittelalterlicher Bildungskulturen und bettet dabei stets berühmte deutschsprachige Texte des Mittelalters in ihr kultur- und bildungsgeschichtliches Umfeld ein. Einige Bei-spiele: Das altsächsische Taufgelöbnis entsprang etwa der Missionsaufgabe der Klöster, der Mönch Otfried von Weißenburg legte mit seiner 'Evangelienharmonie' die erste umfangreiche Dichtung in deutschen Paarreimen vor. Das Kloster St. Gallen galt als Hort althochdeutscher Gelehrtenkultur. Die wandernden Lehrer der Domschulen besangen ihre unstete Existenz in den Liedern der 'Carmina Burana' und ohne die über Jahrhunderte gepflegten Klosterbibliotheken besäßen wir heute nur einen Bruchteil der mittelhochdeutschen Literatur.
Literatur:
Classen, Peter: Studium und Gesellschaft im Mittelalter. Stuttgart 1983; Fried, Johannes (Hg.): Schulen und Studium im sozialen Wandel des hohen und späten Mittelalters. Sigmaringen 1986; Rüegg, Walter: Geschichte der Universität in Europa. Bd. 1: Mittelalter. München 1993; Kintzinger, Martin: Wissen wird Macht. Bildung im Mittelalter. Darmstadt 2003; Nonn, Ulrich: Mönche, Schreiber und Gelehrte. Bildung und Wissenschaft im Mittelalter. Darmstadt 2012.
Veranstaltungsdaten
Dozent(en)
Apl. Prof. Dr. Rainer Leng
Start
17. Apr 2024
Ort
Geb. 20.40, Raum: Neuer Hörsaal Architektur
Termin
Mittwoch, 9:45-11:15 Uhr
Zyklus
wöchtl.
Allgemein
Sprache
Deutsch
Copyright
This work has all rights reserved by the owner.
Verfügbarkeit
Zugriff
Unbegrenzt – wenn online geschaltet
Aufnahmeverfahren
Sie können diesem Kurs direkt beitreten.
Zeitraum für Beitritte
Unbegrenzt
Für Kursadministratoren freigegebene Daten
Daten des Persönlichen Profils
Anmeldename
Vorname
Nachname
E-Mail
Matrikelnummer
Zusätzliche Informationen
Objekt-ID
3086066